Vergessene Spatzen scheißen es
Von hochgezogenen Schädeldächern
Und kein Fußball rollt
Durch den Schnee
In deinen Nasenflügeln
Herrscht ein Sturm
Ein Frieden klaut sich nicht weg
Geteilt wird (d)ein Kriegsminister
Frau, schrei(b)end in Berlin. Freie Autorin / Texterin / Lektorin.
Vergessene Spatzen scheißen es
Von hochgezogenen Schädeldächern
Und kein Fußball rollt
Durch den Schnee
In deinen Nasenflügeln
Herrscht ein Sturm
Ein Frieden klaut sich nicht weg
Geteilt wird (d)ein Kriegsminister
Wattewolken zwischen Silberzehen
Nie weiß ich, wer du bist
Kein Gras weht da, wo du stehst
Drehen sich schnelle Flügeltüren, wo
keine sind
Spuren von einem, der fliegt
Und eine, die schmilzt
Falten verschieben sich
Die Zeit macht ihr Gesetz
Nur schwarze Tinte bleibt
Beständig bestehen, in dir
Zwischen deinen Fingern verlieren sich
meine Formen
Wenn du da bist, komm ich auch
Blutet still ein kleines Wasser durch
Ich wüsst‘ so gern, wann du im Regen
spielst
Mit den Wölfen
Hinter beschlagenen Scheiben
Klopft ein Blut
Mit leiser Faust
Gegen deine Kammern
Verlieren meine Masken
Hab‘ über den Schlaf gestaunt
Es war meiner
In den wilden Momenten
Hinter Fensterglas
Steht immer noch der süße Feind
Heult sein Lied
Nur für sich
In’s Vergessen stürzen, um dann im Erinnern zu ersaufen
Körper sind Bücher, in denen Geschichte vergeht
Lass‘ die Sterne beten, wenn es still wird
Tinte verwischt nicht nach Maß
Kein Regen scheidet einen Geist nur entzwei
Und verengeln funktioniert nicht vor Früh
Das Blau erst nach dem Danach
Gib mir mehr Meer, für gegen Staubfresser
Katrin Busch tanzt mit Bäumen
Kein schöner Parkett
Auf Herbstlaub
Zwischen Plastikherz und hinter Hasenfuß
Schmeißen Gezeiten mit Schnippseln
Dreht sich ein Bein
Gelb grün rot
Zwischen Billigscherz
Und hinter Hasenmus
Atmet ein Baum
Und tanzt sich zurück
Spiegelbilder hängen brav und böse an der Wand und zeichnen Linien in dein Gesicht. Siehst dir die Mimikentgleisungen an, von links nach rechts und da blinken Fluchtpunkte, die sich mit jedem neuen Bild verschieben und die Teile verzerren. Der Glaube an die Momente hinter der Geraden, ein Sinngerüst aus leisem Erkennen. Wenn schon nicht vollverstehend weiterschreiten, dann wenigstens semi-vertrauend glotzen. Der Sinn des Einzelnen offenbart sich erst in der Summe des Ganzen und wann ist die Summe der einzelnen Teile schon mal ganz und wann ist es an der Zeit, den Wendepunkt zu setzen und das eigene Gesicht und die Geschichte dahinter auch von rechts nach links zu begreifen? Fremdbegehung markiert Selbstverstehung, Selbstverstehung passiert nicht nur vor schmierigen Spiegeln, sie widerfährt dir in jeder Fremdbegehung. Grübchen sind auch nur Arschfalten im Gesicht und andersrum, Perspektiven gehören verschoben und von anderen vorgehalten.